Co-Leadership & Jobsharing

Die Arbeitswelt im Wandel
Die Arbeitswelt verändert sich durch demografischen Wandel deutlich. Die bevorstehende Pensionierung der Babyboomer-Generation und eine niedrige Geburtenrate werden bis 2050 die Erwerbstätigenzahl in Deutschland um etwa 13% verringern. Dies führt zu einem intensiven Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte, was Unternehmen zwingt, ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Eine Studie von Auctority (2024) zeigt, dass 61,6 % der Führungskräfte von Erschöpfung berichten, was die Notwendigkeit neuer Arbeitsbedingungen und Führungsstile unterstreicht.

Was meinen die Begriffe Jobsharing und Co-Leadership?
Jobsharing ermöglicht es zwei Personen, eine Rolle zu teilen und gemeinsam Aufgaben zu übernehmen, die zuvor von einer Einzelperson erledigt wurden. Co-Leadership erweitert dies um die gemeinsame Führungsverantwortung. Beide Modelle bieten Flexibilität in der Arbeitsgestaltung und können an die Bedürfnisse der Beteiligten angepasst werden, von Teilzeit mit jeweils 50 % bis hin zu Vollzeit mit 100 %.

Vorteile geteilter Führung
Für Co-Leader bieten diese Modelle zeitliche und inhaltliche Flexibilität, Entlastung durch geteilte Verantwortung und die Möglichkeit zur gegenseitigen Unterstützung. Für Unternehmen verbessern sie die Attraktivität der Führungsrollen, ermöglichen eine bessere Absicherung gegen Ausfälle und fördern einen effektiveren Wissenstransfer und Entscheidungsfindung.

Implementierung von Co-Leadership und Jobsharing
Der Einstieg in Co-Leadership erfordert Mut und das richtige Tandem. Die Suche beginnt oft im eigenen Netzwerk oder durch Unterstützung der Personalabteilung. Während des Bewerbungsprozesses sollten die Partner demonstrieren, wie effektiv sie zusammenarbeiten. Wichtige Aspekte wie Vertragsverhandlungen sollten gemeinsam durchgeführt werden, während diagnostische Verfahren individuell absolviert werden sollten.